Bei aktuellen, treffender konservativ zu nennenden Sicherheitskonzepten werden technische Lösungen oftmals noch zu punktuell eingesetzt, hier eine Kamera, dort ein Bewegungsmelder, da die Lichtschranke. Zwar achtet man vor allem bei den Kameras auf eine möglichst vollständige Abdeckung kritischer und Zugangsbereiche, der komplette Perimeter steht aber selten im Fokus. Wie schnell sich so etwas rächen kann, zeigen schwere Sicherheitsvorfälle wie diese bspw. 2022 auf mehreren Flughäfen vorkamen. Was fehlt ist ein ganzheitlicher Ansatz im Sicherheitskonzept und das Verständnis wie vernetzte Sicherheitstechnik, incl. Überwachungsroboter funktioniert. Wir klären auf.

Reden wir über moderne Sicherheitskonzepte, stellen wir dabei stets unsere zentrale Plattformlösung in den Mittelpunkt. Acuda® verbindet und vernetzt alle Aktoren mit einander und erlaubt deren bidirektionalen Datenaustausch. So werden nicht nur potentielle Alarme übermittelt, sondern je nach System auch Position, Zustand usw. Aktoren sind alle bereits IoT-fähigen oder per Nucron® dazu befähigten Sicherheitssysteme, d.h. alle existenten festen Kameras, Zustandsmelder wie Türen, Schranken, Bewegungsmelder und natürlich sämtliche in diesem System integrierte Security Robots.

Die Operatoren wissen also immer, wo welche Technik in welchem Zustand Ihrer definierten Aufgabe nachgeht, ob, wann und welche potentiellen Alarme, Störungen etc. auftreten und erhalten damit einen Komplettüberblick. Clever durchdacht kann damit 24/7 ein Höchstmaß an Sicherheit garantiert werden, sprich Penetrationsversuche werden im Ansatz und Realtime erkannt und entsprechende automatische oder manuelle Reaktionen ausgelöst.

Wir als Security Robotics sind Developer und Integratoren, daher können wir – herstellerunabhängig – alle Arten von Sensorik und Kameratechnik einbinden und auch die Anknüpfung zu jedem Typus von NSL – Notruf und Serviceleitstelle ermöglichen. Lassen Sie uns Sachverhalt und Möglichkeiten an einem konkreteren Beispiel erläutern.

Alles sicher, oder?

In einem typischen Szenario sind meist der zaunumfasste Perimeter mit diversen Toren, einzelne Gebäude mit Türen und Fenstern, sowie unterschiedliche Lager- und Stellflächen zu schützen. Das Haupttor wird mittels Schranke und Wachhäuschen gesichert, der Zaun ist massiv und evtl. mit Übersteigschutz ausgestattet. An den Außenecken der Gebäude befinden sich schwenkbare Kameras und Parkplatz sowie Stellflächen behält eine PTZ Dome Kamera im Blick. An Türen und Fenstern sind mechanische Schließsysteme und eine Alarmanlage installiert. Vllt. dreht noch ein Wachmann ab und an seine Runden auf dem Objekt. So weit, so typisch.

Doch diese vermeintlich ausreichende und seit vielen Jahren schematisch als Idealform verkaufte Sicherheitslösung hat eklatante Schwachpunkte, denn alle Elemente agieren unabhängig voneinander:

  • Schranke und Haupttor auf mechanische Öffnung bzw. die Sorgfalt des Wachhabenden.
  • Zäune und Mauern sind rein mechanische, statische Hindernisse, deren Zustand nur auf einem Wachgang überprüft werden kann.
  • Die Diebstahlanlage nur, sobald Fenster oder Türen gewaltsam geöffnet werden würden.
  • Der Patrouillierende muss sich auf seine Augen und Ohren verlassen und ist unterwegs bestenfalls per Telefon mit seinen Kollegen, nie aber mit den Systemen verbunden.
  • Und die Kameras? Mit guter Onboard-Erkennungssoftware melden Sie verdächtige Bewegungen, aber beschränken sich dabei eben auf Ihre Sichtbereiche.

Die Dezentralisierung und vor allem mangelnde Digitalisierung der Sicherheitsmaßnahmen lässt also Lücken klaffen, die sich kriminelle Elemente problemlos zu Nutze machen können. Würde man zu diesem Konzept Sicherheitsroboter ebenfalls als Einzelelement addieren, sprich nur eine Aufgabe zuweisen, aber auf Vernetzung verzichten, hielte sich der positive Effekt in Grenzen.

Wie kann man den Objektschutz besser + sicherer machen? 

 

  • Im ersten Schritt müssen existente Systeme digitalisiert werden, d.h. deren Meldungen, Alarmsignale und Zustand an zentraler Stelle zusammengefasst werden. Dies betrifft in unserem Beispiele Türen und Tore, deren Zustand, also geschlossen, offen, defekt usw. nun klar ersichtlich wird, statt persönlich in Augenschein genommen zu werden. Diese Ertüchtigung kann mittels Nucron®
  • Die Zaunanlagen werden mit einem Detektionskabel nachgerüstet und sind nicht länger nur passiver Teil des Perimeterschutzes. Dieses System, wie das G-Fence 3000 von Sorhea, beinhaltet Erschütterungs- und Beschleunigungssensoren und registriert damit jede Manipulation am Zaun, egal ob Kletterversuch, Zerschneiden, Eindrücken, Durchbrechen. Jedes einzelnen Zaunsfeld ist sensorisch eine eigene Zone, was eine punktgenaue Zuordnung potentieller Penetrationsversuche ermöglicht.
  • Bei ausgedehnten Objekten ist es leicht durch das Aufstellen von Videotürmen wie den Systemen Watchdome von GT.AI oder der mobilen Videoüberwachung von Dussmann, dem Perimeterschutz Langstreckenbewegungsmelder und intelligente Kameras hinzuzufügen.
  • Die Patrouillen werden zukünftig nicht von einer Person, sondern durch Sicherheitsroboter abgebildet. Je nach Größe des Areals sind diese auf 4 Beinen (auch indoor) unterwegs (ideal hier Spot) oder fahren kontinuierlich (perfekt geeignet Argus) Ihre programmierten Routen ab. Dank kompletten 360° Blick, Tageszeit und wetterunabhängigem Einsatz und flexibler Ausstattung können robotische Systeme in diesem Bereich mehr leisten als jeder noch so erfahrene Wachmann.
  • An zentraler Stelle wie dem Wachgebäude oder der Sicherheitszentrale laufen alle Meldungen zusammen. Der Sicherheitsexperte hat also nicht nur den kleinen Bereich der Zufahrt im Blick, sondern ist über die Unversehrtheit des Objektes ganzheitlich informiert.

Der entscheidende Qualitätssprung und damit eine erhöhte Sicherheit, kosteneffizient und Fehlalarmreduziert, wird erreicht, wenn alle genannten Maßnahmen als integriertes System arbeiten, gemeinsam, sich ergänzend, unterstützend.

Sicherheit auf die man sich verlassen kann

Wir von Security Robotics halten nichts von vollmundigen Versprechungen und reinen Showcases. Daher testen wir auf unserem eigenen Forschungsgelände ausführlich Sicherheitsroboter, Sensorik aller Art und natürlich auch die Systeme von Unternehmen, welche wir als Mehrwert einer ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes betrachten.

Erst wenn alles perfekt ineinandergreift und als vernetztes Ganzes funktioniert, stehen wir dahinter, bieten es in Kundenprojekten an und integrieren diese Technik ebenfalls in die Acuda® Plattform.

Es ist schon beeindruckend, wie verzögerungsfrei agile robotische Systeme auf Penetrationsversuche reagieren, zielsicher den fraglichen Abschnitt, wie ein Zaunsfeld oder Tor ansteuern und dabei ihre Sensorik auf den potentiellen Störenfried richten. Argus kann seine lautstarken Durchsagen zur Abschreckung einsetzen, Spot den Vorfall in Bild & Ton streamen und das Drohnensystem Beehive mit unvergleichbarer Übersicht für Klarheit sorgen.

Vor allem der Flugroboter eignet sich perfekt um Alarme zu verifizieren/qualifizieren und ist im Zweifelsfall schneller vor Ort als jeder Wachmann. Besteht die Notwendigkeit werden andere Systeme unterstützend zum Vorfall gesendet.

Sicherheit 2023: Nicht wie immer, sondern besser machen!

Singlelösungen haben ausgedient. Ein einfaches Mehr, statt Besser, ein rein personalzentrierter Ansatz und das Ignorieren der Notwendigkeit vernetzte robotische und Sicherheitssysteme einzusetzen, genügt bereits heute nicht mehr. In Zukunft werden Sicherheitsdienstleister keine Kundenanforderungen erfüllen können und Kunden dank mangelnder Qualität Ihrer Maßnahmen kriminelle Elemente geradezu einladen. Soweit muss es nicht kommen.

Ein Fazit, das auch Ihres sein sollte.

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