Branchenführer in Deutschland setzen auf autonome Systeme: Robotertechnik auf dem Vormarsch

Die Digitalisierung und Automatisierung schreiten unaufhaltsam voran. In Deutschland setzen immer mehr Unternehmen auf autonome Robotertechnologien, um ihre Prozesse zu optimieren und den Anforderungen einer modernen, effizienten Industrie gerecht zu werden. Besonders in den Bereichen Logistik, Produktion und Sicherheit spielen diese Technologien eine zunehmend wichtige Rolle. Führende Unternehmen integrieren bereits fortschrittliche autonome Systeme in ihre Arbeitsabläufe und testen deren Potenzial. Welche aktuellen Entwicklungen steigern die Innovationsbereitschaft und zeigt auf, warum gerade jetzt der Zeitpunkt für den Einsatz solcher Technologien gekommen ist.

 

Die wachsende Bereitschaft für autonome Technologien

 

Die Bereitschaft, in autonome Robotertechnik zu investieren, ist heute größer denn je. Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei:

  1. Arbeitskräftemangel: In vielen Branchen, besonders in der Logistik, Produktion und Sicherheit, herrscht ein erheblicher Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Roboter können hier nicht nur als Ergänzung, sondern auch als Ersatz für bestimmte repetitive oder gefährliche Aufgaben dienen. Laut CoESS haben 95% Sicherheitsdienstleister Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung.
  2. Kosteneffizienz: Der Einsatz von Robotern kann langfristig die Betriebskosten senken. Trotz der hohen Anfangsinvestitionen bieten Roboter durch höhere Effizienz, geringere Fehlerquoten und minimierte Ausfallzeiten eine attraktive Kosten-Nutzen-Bilanz, die zudem problemlos skaliert werden kann. Mögliche Ersparnisse liegen bei 17% bis 45%, je nach Einsatzgebiet, Aufgabendefinition, Robotermodell, Spezifikationen etc.
  3. Technologische Fortschritte: Die jüngsten Entwicklungen in der Robotik und künstlichen Intelligenz haben dazu geführt, dass autonome Systeme immer leistungsfähiger und vielseitiger werden. Die Roboter sind heute in der Lage, komplexe Aufgaben zu übernehmen, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren.
  4. Sicherheitsbedenken: Besonders in sicherheitsrelevanten Bereichen wie der Infrastrukturinspektion oder der Überwachung von kritischen Anlagen bieten Roboter erhebliche Vorteile. Sie können in gefährlichen Umgebungen operieren und dabei Menschen vor Risiken schützen.

 

Führende Unternehmen sind Pioniere in der Robotik-Nutzung

 

Hermes: Spot und Stretch in der Logistik

Hermes, eines der führenden Logistikunternehmen in Deutschland, setzt auf die Robotertechnologie von Boston Dynamics, insbesondere den Roboterhund Spot und den Stretch-Roboter. Spot wird für Inspektionen und Sicherheitsaufgaben in Logistikzentren eingesetzt. Stretch, ein Roboterarm, der speziell für das Bewegen von Paketen entwickelt wurde, optimiert die Effizienz in der Sortierung und Handhabung von Sendungen. Beide Roboter unterstützen Hermes dabei, die wachsenden Herausforderungen im E-Commerce und der Logistikbranche zu meistern.

>> Mehr Informationen: Bild Artikel über Hermes und Spot

 

 

Deutsche Bahn: Spot im Einsatz gegen Graffiti

Die Deutsche Bahn hat ebenfalls den Roboterhund Spot von Boston Dynamics in ihre Prozesse integriert. Der Roboter wird insbesondere bei der S-Bahn München getestet, um Graffiti-Schäden zu reduzieren und die Sicherheit in den Bahnhöfen zu erhöhen. Spot kann dabei helfen, schwer zugängliche Bereiche zu überwachen und Schäden frühzeitig zu erkennen, was den Wartungsaufwand und die damit verbundenen Kosten reduziert.

>> Mehr Informationen: Deutsche Bahn über den Einsatz von Spot

 

BMW: Figure One in der Fahrzeugproduktion

BMW setzt auf humanoide Robotertechnologien, um seine Fertigungsprozesse weiter zu optimieren. Der Roboter „Figure One“ wird derzeit in der Fahrzeugproduktion getestet. Diese Roboter sind in der Lage, komplexe Montagearbeiten durchzuführen, die sonst menschliches Geschick erfordern. Durch die Integration von Figure One in die Produktion will BMW die Flexibilität und Effizienz seiner Produktionslinien steigern.

>> Mehr Informationen: Heise Artikel über BMW und Figure One

 

DVV: Argus – Der Wachmann auf vier Rädern

Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) testet den Einsatz des autonomen Fahrzeugs Argus, um die Sicherheit auf ihren Betriebsgeländen zu erhöhen. Dieser Roboter überwacht große Flächen autonom und kann potenzielle Sicherheitsrisiken frühzeitig erkennen. Besonders in der Nacht und bei schlechten Wetterbedingungen stellt Argus sicher, dass die Sicherheit auf dem Gelände jederzeit gewährleistet ist.

>> Mehr Informationen: Kilometer 780 über Argus bei der DVV

 

BASF: Spot inspiziert Wasseraufbereitungsanlagen

BASF, ein global führendes Chemieunternehmen, setzt in seiner Wasseraufbereitungsanlage im Antwerpener Hafen auf den Roboterhund Spot von Boston Dynamics. Spot übernimmt routinemäßige Inspektionen in der weitläufigen Anlage, was zu einer Standardisierung und Effizienzsteigerung der Kontrollprozesse führt. Der Roboter, ausgestattet mit Sensoren und Kameras, navigiert autonom durch die Anlage, überprüft kritische Komponenten und analysiert die Daten mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Dies ermöglicht eine präzise Überwachung, insbesondere in Bereichen wie der Temperaturkontrolle und der Inspektion von Wasserbecken. Der Einsatz von Spot verdeutlicht, wie BASF auf technologische Innovationen setzt, um die betriebliche Effizienz zu maximieren und die Sicherheit in kritischen Infrastrukturen zu gewährleisten.

>> Mehr Informationen: BASF Introduces Robot Dog ‚Spot‘ for Water Treatment Facility Inspections

 

Die innovativsten Branchen

 

Die derzeit innovativsten Branchen, die auf autonome Robotertechnologie setzen, sind:

 

  1. Logistik: Unternehmen wie Hermes bzw. die Otto-Group führen autonome Roboter für Lagerhaltung, Sortierung und Auslieferung ein, um mit der steigenden Nachfrage im E-Commerce Schritt zu halten.
  2. Automobilindustrie: Renommierte Hersteller wie BMW nutzen Roboter für die Qualitätskontrolle und Produktion, um die Effizienz zu steigern und höchste Präzisionsanforderungen bei komplexen Montageabläufen zu erfüllen.
  3. Transport / Verkehr: Egal ob Schiene, Schiffs- oder Flugverkehr, auf allen Strecken, Knotenpunkten und Terminals können eine Vielzahl Aufgaben mit Service- und Sicherheitsthematiken digitalisiert, automatisiert und auch autonome durch Roboter übernommen werden und damit Abläufe optimieren, Kosten senken und Fracht sowie Personen schützen.
  4. Sicherheitsbranche: Multidienstleister, sowie kleine und große Sicherheitsunternehmen in Deutschland setzen vermehrt auf Drohnentechnologie, Patrouillenroboter und Multifunktionsmodelle, die parallel eine Vielzahl Aufgaben abbilden können und die prekäre Personalsituation im Securityumfeld deutlich entspannen, bei steigender Qualität der Leistung.
  5. Industrie 4.0: Unternehmen wie Siemens treiben die Integration von Robotern in vernetzte Produktionssysteme voran, um die Automatisierung zu maximieren und die Produktionsprozesse zu optimieren.
  6. KRITIS: Die DVV ist ein ideales Beispiel für einen modernen Ansatz beim Schutz kritischer Infrastrukturen. Repetitive Prozesse und gefährliche Aufgaben werden auf selbstständige Roboter ausgelagert und deren Einsatzprofile beständig evaluiert.
Deutschland bei der Robotisierung führend_copyright by statista

Fazit und Ausblick

 

Laut Statista lag Deutschland im Jahre 2022 weltweit auf Platz 3 was die Nutzung von Industrierobotik bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten angeht. Doch Robotik, gerade unter dem wachsenden Einfluss der KI-Unterstützung beschränkt sich nicht länger auf Fertigungsprozesse, sondern hält zunehmend auch Einzug in benachbarte Branchen wie Logistik, Verkehr und selbstredend alle sicherheitsrelevanten Themen. Wie die Integration von den neuen laufenden, fahrenden und schwebenden robotischen Unterstützern gelingen kann, um aktuellen Herausforderungen effizient zu begegnen, zeigen bekannte Marktführer bereits heute.

>> Mehr Informationen: Roboterdichte in der Fertigungsindustrie

In den kommenden Jahren werden wir eine noch stärkere Verbreitung dieser Systeme erleben, insbesondere in Bereichen, in denen Sicherheit und Präzision entscheidend sind. Unternehmen, die frühzeitig in diese Technologien investieren, sichern sich den entscheidenden Wettbewerbsvorteil und tragen gleichzeitig zur Weiterentwicklung der Industrie 4.0 bei.

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Michael Engel

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